Das Nordlicht lässt grüßen!
Der Journalist und Fotograf Oliver Lück fährt seit Mitte der neunziger Jahre im Wohnmobil durch Europa und regelmäßig auch nach Norwegen. Hier verrät er einige der schönsten Winterstellplätze für Wohnmobile. Schneeketten und Schaufeln nicht vergessen!
Das Nordlicht lässt grüssen!
Sehr weit im Norden ist es nicht nur die längste Zeit des Tages dunkel, es sind auch Temperaturen von bis minus 30 Grad möglich. Manche Straßen und Pässe sind an manchen Tagen nicht mehr und dann für viele Wochen nicht mehr befahrbar. Schon deshalb unbedingt täglich die Wettervorhersage beobachten! Wer sich diesen Umständen zum Trotz dennoch für diese Winterreise entscheidet, kann das Land von einer bislang unbekannten, magischen Seite erleben.

Jørpeland
59.023693 N, 5.979424 E

Preikestolen
58.991730 N, 6.138265 E

Å
67.900196 N, 13.053109 E
Trollskjerbukta
68.104206 N, 13.252762 E

Stø
69.019326 N, 15.109857 E
Was für ein Stellplatz! Berge und Meer – dazwischen das eigene Haus auf Rädern. Das Bobilcamp findet man im Fischerdörchen Stø am nördlichen Ende der zu den Vesterålen gehörenden Insel Langøya. Hier kann es nicht nur im Winter richtig einsam werden. Bitte unbedingt die Wettervorhersage beachten, denn weit nördlich des Polarkreises wird es teils so kalt, dass an manchen Tagen die Automotoren streiken. Der Campingplatz hat offiziell vom 1. Mai bis zum 31. September geöffnet. Wer aber höflich fragt, bekommt Strom und kann die Toiletten gegen eine kleine Gebühr nutzen.

Vøringsfoss
60.377342 N, 7.565265 E

Mehr Informationen
Anreise
Ob man will oder nicht: Irgendwann wird man die Fähre nehmen müssen. Wer nicht so gerne Schiff fährt, wählt den Landweg bis nach Norddänemark. Von Hirtshals fahren täglich diverse Fähren zu verschiedenen norwegischen Häfen (Stavanger, Bergen, Kristiansand, Langesund). Nach Kristiansand zum Beispiel dauert es rund zweieinhalb Stunden. Der Preis mit Fjordline kostet rund 160 Euro pro Fahrt für zwei Personen und einem Wohnmobil mit maximal vier Meter Höhe und sechs Meter Länge. Color Line bietet Überfahrten von Hirtshals nach Kristiansand oder Larvik zu vergleichbaren Preisen an.
Eine entspanntere, allerdings auch kostspieligere Alternative ist die Schiffspassage mit Color Line von Kiel nach Oslo. Rund 500 Euro zahlt man für zwei Personen und Kabine sowie Wohnmobil pro Fahrt. Knapp 20 Stunden ist man auf See. Alle Informationen im Detail auf www.colorline.de sowie
www.fjordline.com
Weitere Infos
Einen sehr guten Überblick, was man für Wohnmobil- und Caravanreisen nach Norwegen alles bedenken muss, bieten die Webseiten
„Neues vom Nachbarn – 26 Länder, 26 Menschen“ heißt das erste Buch von Oliver Lück. 20 Monate ist der Journalist und Fotograf in seinem VW-Bus durch Europa gefahren, um besondere Menschen zu treffen und deren Geschichten aufzuschreiben. Insgesamt sind es 50.000 Kilometer – von Lappland bis nach Portugal, von der Slowakei bis nach Nordirland. In Norwegen hat der Autor unter anderem eine Extremsportlerin besucht, die die höchsten Berge der Erde bestiegen hat.
In Oliver Lücks neuestem BuchFlaschenpostgeschichten. Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee geht es um Menschen, die am Meer leben – sie haben Flaschenpost geschrieben oder gefunden.
Mehr unter www.lueckundlocke.de
Neues vom Nachbarn – 26 Länder, 26 Menschen
(Rowohlt Verlag, 320 Seiten, 32 Bildseiten, 9,99 Euro)
ISBN 978-3499628412
Flaschenpostgeschichten. Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee
(Rowohlt Verlag, 256 Seiten, 32 Bildseiten, 9,99 Euro)
ISBN 978-3499630859