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Heizsysteme

Eine angenehm warme Raumtemperatur sorgt nicht nur im Winter für Wohlfühlmomente

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Durch verschiedene Heizsysteme ist Komfort jederzeit auch im mobilen Zuhause geboten. So wird insbesondere im Winterurlaub schnell eine angenehme Raumtemperatur erreicht.

Heizen mit Gas

Mit Gas betriebene Heizsysteme sind am häufigsten in Caravans und Reisemobilen eingebaut. Sie nutzen den Umstand, dass Herd, Backofen und Kühlschrank meist ebenfalls mit Gas betrieben werden und somit schon eine Gasanlage vorhanden ist. Eine einfache, praktische und effiziente Lösung.

Heizen mit Diesel

Dieselheizungen nutzen den im Fahrzeugtank vorhandenen Kraftstoff für ihre Leistung. Denn für den Heizungsbetrieb ist man auf diese Weise nicht auf das Stromnetz des Campingplatzes angewiesen, sondern lediglich auf den eigenen Diesel-Treibstoff. Darüber hinaus spart eine Dieselheizung Platz im Innenraum, da man eine geringere Anzahl an Gasflaschen benötigt.

Heizen mit Strom

Elektro-Heizgeräte – Radiatoren und Heizlüfter – eignen sich in Wohnmobilen und Wohnwagen dann, wenn das Fahrzeug an ein Stromnetz angeschlossen ist und so die erforderliche Energie ziehen kann. Der reine Bordbetrieb ist nicht möglich: Bei einem Energieverbrauch von bis zu zwei Kilowatt hält selbst jede noch so starke Bordbatterie nicht lange durch.

Gern werden diese Geräte zur Vorzelterwärmung genutzt. Elektrische Heizmatten oder Heizfolien erwärmen sich bis etwa 30 Grad Celsius. Sie können einfach auf dem Boden ausgelegt und wahlweise mit zwölf oder 230 Volt betrieben werden. Sie sind also kein idealer Ersatz für eine echte Heizung im Freizeitfahrzeug, aber zur schnellen und partiellen Erwärmung können sie recht hilfreich sein.

Luftheizungen

Auch Luftheizungen nutzen den Dieselkraftstoff aus dem Fahrzeugtank, um Wärme zu erzeugen. Sie bieten dank ausgereifter Technologie konstante Temperaturen im Innenraum – ohne störende Nebengeräusche. Luftheizungen eignen sich ideal als Primär- oder Sekundärheizungen an Bord von Reisemobilen. Dank ihrer kompakten Bauweise finden diese Heizungen in allen Fahrzeugtypen einen geeigneten Einbauplatz.

Mit speziellen Funktionen wie „Eco“ für den Energiesparmodus oder „Boost“ für eine schnelle Erwärmung des Innenraums wird der Komfort im Fahrzeug deutlich erhöht. Im Sommer hilft das System sogar, die aufgeheizte Luft im Wohnmobil abzukühlen – dank seiner Ventilationsfunktion. Und auch für die Berge ist man mit diesem System bestens ausgerüstet: Einige Luftheizungsgeräte verfügen über eine Höhenfunktion, mit der sie sich an die Verbrennungsbedingungen und anderen Luftverhältnisse in der Höhe anpassen.

Und so funktioniert es

(Um-)Luftheizungen mit einem dazugehörenden Warmluftleitsystem sind mittlerweile Standard. Über das Kanalsystem erreicht die angewärmte Luft die verschiedensten Stellen im Wohnraum. Die Rohre und deren Öffnungen liegen in Bodenhöhe, so dass die Wärme von ganz unten aufsteigen kann. Besonders Wintercamper wissen einen beheizten Doppelboden bei Reisemobilen zu schätzen. Mittels Thermostat und elektronischer Regeleinheit kann mit einem Dreh die gewünschte Temperatur eingestellt werden.

Einen kleinen Nachteil hat die Luftheizung: Durch die permanente Zirkulation wird die Raumluft schnell trocken. Auch Staub und Partikel sind stets in Bewegung, was besonders Allergiker wissen sollten. Gelegentliches Lüften des Wohnmobils schafft aber schnell ein besseres Raumklima.

Warmwasser-Zentralheizungen

Warmwasser-Zentralheizungen funktionieren nach demselben Prinzip wie Zentralheizungen im Eigenheim. Diesel-betriebene Warmwasserheizungen sind in den Wasserkreislauf des Reisemobilmotors integriert. Sie halten somit nicht nur an kalten Tagen das Fahrzeug warm, sondern unterstützen auch den energiesparenden Start des Motors.

Warmwasserheizungen versorgen den Innenraum direkt über die Luftauslässe des Armaturenbretts mit Warmluft. Eine sinnvolle Modifikation für alle, die in der kalten Jahreszeit unterwegs sind. Denn eine Standard-Kfz-Heizung schafft es im Winter selbst nach vielen Kilometern nicht, den Wohnraum eines Wohnmobils richtig anzuwärmen. Wasserheizungen sind in verschiedenen Leistungsstufen und Größen verfügbar. Weitere statische oder dynamische Wärmetauscher können in das System mit eingebunden werden – für eine ideale Verteilung der Wärme.

Bei gasbetriebenen Systemen zirkuliert das im Boiler erwärmte Wasser in einem Konvektoren-Schlauchsystem und sorgt so ebenfalls für eine gleichmäßige Temperatursteigerung in Reisemobilen und Wohnwagen. Nach diesem Prinzip wird auf einfache Weise eine Fußbodenheizung in einem Caravan oder Wohnmobil realisiert. Mit speziellen Sicherheitsventilen an den Gasflaschen kann die Gasheizung auch während der Fahrt ihren Dienst tun. Eine sinnvolle Investition für alle, die gern Wintercaravaning betreiben.

Kombinierte Luft- und Wasserheizungen

Eine gleichzeitige Luft- und Wassererhitzung (zum Beispiel für Dusche oder Küche) realisieren Kombigeräte auf einfache Weise. Dank verschiedener Einstellmöglichkeiten kann beispielsweise für den Sommerbetrieb die Heizung abgeschaltet und nur die Warmwasseraufbereitung aktiviert werden. Kombinierte Luft- und Wasserheizsysteme vereinen so die Vorteile einer Luftheizung mit der einer Wasserheizung.

Weitere durchdachte Funktionen machen diese Kombigeräte zu einer guten Wahl:

  • Auf einem Campingplatz können die Geräte der neuen Generation zusätzlich oder ausschließlich mit Strom betrieben werden.
  • Der integrierte Boiler erhitzt das Brauchwasser auf bis zu 70 Grad Celsius.
  • Bei Frosttemperaturen sorgt die automatische Autodrain-Funktion dafür, dass das Wasser vor Erreichen der Gefriertemperatur aus dem Boiler und den Leitungen abgelassen wird.
  • Ein separater Anti-Freeze-Modus sorgt dafür, dass auch bei ausgeschalteter Heizung die Temperatur des Boilers nicht unter den Gefrierpunkt sinkt.
  • Die kombinierten Dieselheizgeräte können teilweise unter dem Fahrzeug angebracht werden und sparen somit wertvollen Platz im Innenraum.

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