2-Personen-Caravan

Caravans für zwei Personen, gerne auch Paarwohnwagen genannt, gibt es in den verschiedensten Größen und Ausstattungen. Streng genommen sind auch kleine Touringwohnwagen oder luxuriöse Großraumwohnwagen mit nur zwei Schlafplätzen 2-Personen-Caravans. Da wir diese Wohnwagentypen aber hier auf caravaning.info gesondert beschreiben, beschränken sich die folgenden Erläuterungen der 2-Personen-Caravans auf die Mittelklasse der Paarwohnwagen zwischen 1200 und 2000 Kilogramm zulässigem Gesamtgewicht.

Diese verfügen immer noch über eine einzelne Achse. Sie lassen sich je nach Größe des Zugfahrzeugs noch mit der gängigen Klasse B Fahrerlaubnis oder der unkomplizierten B96 Erweiterung ziehen.

2- Personen-Caravans sind die beliebtesten Caravantypen im Markt. Das Angebot an neuen und gebrauchten Modellen ist daher groß. Über das jeweils richtige Modell entscheiden daher vor allem die persönlichen Vorlieben. Allerdings gibt es zwei regulatorische Einschränkungen, die beachtet werden müssen:

Entscheidend für die Auswahl ist auch das vorhandene Zugfahrzeug. Seine maximale gebremste Anhängelast bei 12 % Steigung bestimmt das zulässige Gesamtgewicht des Wohnwagens, der gekauft werden kann.

Der zweite begrenzende Faktor ist das Gesamtzuggewicht. Damit ist die Summe aus der zulässigen Gesamtmasse des Zugfahrzeugs und der zulässigen Gesamtmasse des Wohnwagens gemeint. Die Klasse B Fahrerlaubnis begrenzt das Gesamtzuggewicht auf 3,5 Tonnen. Mit einer unkomplizierten B96 Erweiterung zur Klasse B Fahrerlaubnis steigt das erlaubte Gesamtzuggewicht auf 4,25 Tonnen. Damit sollte sich fast jeder 2-Personen-Caravan ziehen lassen.

Wohnwagen werden nicht so häufig zur Miete angeboten wie Wohnmobile. Hat ein Vermieter jedoch grundsätzlich Caravans im Angebot, sind ganz sicher auch Paarwohnwagen darunter. Wer über einen zugkräftigen PKW verfügt wird dort sicher auch den passenden Wohnwagen dafür finden. Was es dabei weiter zu beachten gilt, haben wir auf der Seite zum Thema Vermietung zusammengefasst.

Die Miete für einen Paarwohnwagen kostet je nach Saison und Modell zwischen 60 und 90 Euro pro Tag. Hinzu kommen noch pauschale Kosten für die Grundreinigung und die Kaution.

2-Personen-Caravans werden häufig auch als stationäre Unterkünfte auf Campingplätzen vermietet. Sie sind oftmals günstiger als fest gebaute Bungalows und bieten zugleich mehr Campingfeeling.

Wer sich einen Wohnwagen zulegt sollte nicht nur an die Wohnausstattung denken. Grundsätzlich lohnt es sich immer auch in die Fahrsicherheit zu investieren. Eine mechanische Anti-Schlinger-Kupplung gehört bei Paarwohnwagen schon zum Standard. Ihre Reibbeläge drücken auf den Kugelkopf der Anhängekupplung. So werden Schlingerbewegungen mechanisch unterdrückt.

Spätestens ab der Gewichtsklasse der Paarwohnwagen ist eine elektromechanische Stabilitätseinrichtung empfehlenswert. Diese im Volksmund auch Anhänger-ESP genannte Funktion am Wohnwagen bemerkt Schlingerbewegungen noch vor den Systemen des Zugfahrzeugs und hält den Caravan mit dosierten Bremseingriffen in der Spur.

Vorzelt oder Markise ist eine Wahl, mit der sich jedes Paar bei der Anschaffung eines 2-Personen-Caravans beschäftigen wird. Ein Vorzelt ist im Wesentlichen stabiler und sturmfester. Eine Markise ist dafür schneller aufgebaut und kann mit zusätzlichen Seitenwänden zu einem vorzeltähnlichen Vorraum erweitert werden. Grob vereinfacht lässt sich empfehlen: Wer längere Zeit an einem Ort bleibt, sollte in den Aufbau eines Vorzelts investieren. Wer lieber häufiger den Standort wechselt erfreut sich am einfachen Auf- und Abbau einer Markise.

Ein großer Komfortgewinn sind Rangierhilfen für alle Wohnwagen. Besonders aber für Paarwohnwagen. Denn nur zu zweit fällt es besonders schwer den Caravan manuell auf seinen Platz auf der Parzelle zu schieben. Und in der Nebensaison sind auch nicht immer helfende Hände auf der Nachbarparzelle zu finden. Die elektrische Rangierhilfe dockt auf jeder Seite eine Walze an die Wohnwagenreifen. Per Fernbedienung lässt sich der 2-Personen-Caravan dann mit dem Elektroantrieb der Walzen an die richtige Stelle manövrieren.

Wintercaravaning im Schnee ist ein besonderes Erlebnis. Die Sonne strahlt, der Schnee glitzert und Eiszapfen hängen am Wohnwagen. Im Inneren des Wohnwagens ist es wohlig warm. Durch die großen Fenster an der Sitzgruppe lässt sich die Winterlandschaft bei einer heißen Tasse Kaffee bewundern. Nach dem Frühstück geht es zum Skifahren, Langlaufen oder Schneewandern.

Paare, die vorhaben das zu genießen, sollten schon beim Kauf ihres 2-Personen-Caravans einige Aspekte beachten. Winterfeste Paarwohnwagen sind eher größer und schwerer. Das liegt einerseits an der stärkeren Isolierung der Wände und des Fußbodens. Andererseits an der zusätzlichen Ausstattung, die für die kalte Jahreszeit notwendig ist:

• Da wäre zunächst die Heizung. Die Heißluftgebläse-Heizung wird mindestens von einer elektrischer Fußbodenerwärmung unterstützt. In luxuriösen Modellen erwärmt eine Warmwasser-Fußbodenheizung den Raum.
• Das Bad sollte etwas größer ausfallen, denn der Weg zum Sanitärhaus des Campingplatzes ist bei eisiger Kälte nicht immer verlockend.
• Das Vorzelt dient im Winter als Kälteschleuse und Stauraum für Skier, Stöcke, Schneeschuhe und ähnliche Ausrüstung.
• Isolierende Schürzen, die die Lücke zwischen Fußboden des Caravans und dem Boden abschirmen verhindern kalten Durchzug unter dem Wohnwagen. Das erleichtert der Heizung die Arbeit.