Caravaning: Familie Hansen lebt Gemeinschaft

Geteilte Freude ist doppelte Freude. Das ist ja so ein altmodisches Sprichwort. Aber ich finde, es ist total aktuell. Denn jeder Moment wird so viel schöner und tiefer dadurch, dass wir ihn wieder gemeinsam erleben können. Nicht über Videochat und Panorama-Handybilder. Sondern so ganz in echt. Mit der ganzen Familie, Oma, Opa, Freunden. So reise ich am liebsten.

Wir sind uns ja selten alle ganz einig. Aber diesmal schon: Der Süden Istriens ist einfach atemberaubend. So ein Stellplatz direkt am Meer im Pinienwald … Besser wird es nicht. Dieser würzige Harzduft in der heißen Luft, so riecht für uns der Sommer.

Auf den anderen Terrassen stehen noch mehr Wohnmobile. Mit genug Abstand, dass man nicht aufeinanderhängt, aber leer ist es nicht gerade, besonders bei gutem Wetter. Und das wollen wir auch gar nicht. Schließlich sind wir hier, um zu reden, zuzuhören, gemeinsam Spaß zu haben. Mit alten und mit neuen Freunden.

Ganz ehrlich: Hier es so schön, dass wir an manchen Tagen einfach auf dem Campingplatz bleiben. Das Meer ist ruhig, warm und unfassbar blau. Wie schwimmen, schnorcheln, fahren Tretboot. Man bekommt die Kinder gar nicht mehr aus dem Wasser. Die Erwachsenen übrigens auch nicht. Noch ne Woche, und uns wachsen Schwimmhäute.

Danach wird zusammen gekocht oder gegrillt. Währenddessen rennen die Kids rum und spielen mit ihren neuen Freunden. Sprachbarriere? Kennen die nicht. Mit Händen und Füßen kann man sich prima verständigen. Und Verständnis für die Rennerei haben auch alle. Kroatien ist wirklich super für Reisen mit Kindern. Wir kommen auf jeden Fall zurück!

Heute geht es nach Rovinj. Die Häuser der malerischen Altstadt stehen dicht gedrängt auf einer schmalen Landzunge. Wir schlendern durch verwinkelte Gassen mit uraltem Kopfsteinpflaster, Tüten mit Snacks in den klebrigen Händen.

Nachmittags fahren wir weiter ganz an die Spitze Istriens, nach Pula. Das ist nur eine Stunde entfernt. Hier gibt es Bilderbuch-Strände und jede Menge römische Ruinen. Wir erfahren viel über die lange Geschichte der Hafenstadt – und spinnen zusammen Geschichten darüber, wer hier wohl damals gelebt hat.

Und morgen? Geht’s woanders hin. Das Gute an einem Wohnwagen ist ja, dass man ihn einfach stehenlassen kann. Alle rein ins Auto, losfahren, den Tag genießen. Und abends heimkommen. Also zum Wohnwagen. Aber ist ja quasi das Gleiche.

Als wir zum Archipelago vor der Küste übersetzen, fühlen wir uns wie in einer Naturdoku. Dort erwarten uns im Nationalpark Brijuni ein Safaripark, ein Vogelpark, eine archäologische Sammlung und vor allem: so viele tolle Erinnerungen. Und das Schönste daran? Wir machen sie gemeinsam.

Selbst die kleinsten Momente – Marshmallows rösten am Lagerfeuer, Fangenspielen bei Sonnenuntergang – können zu Erlebnissen werden, an die man sich noch lange gemeinsam erinnert. An manche sogar ein ganzes Leben lang. Und davon wollen wir so viele wie möglich machen.