Von Fischerdörfen, Leuchttürmen, Buchten und schönsten Stränden

Los Cantiles
42.549512 N, -6.523829 E
Seit 1960 gibt es Los Cantiles bereits, diesen kleinen, 70 Meter über dem Meer auf einer Klippe gelegenen Campingplatz, der von einer deutsch-holländischen Familie geleitet wird. Ohne zu übertreiben: Ein Muss für alle Caravanfreunde! Meist ist es ruhig. Eine Nacht für zwei Personen und Wohnmobil kostet 18 Euro. Den grandiosen Ausblick über die asturische Steilküste gibt es gratis dazu. Und Luarca mit seiner sehenswerten Altstadt, dem Fischereihafen und den 6000 Einwohnern liegt gleich vor der Tür.
Mehr unter: www.campingloscantiles.com

Péton con Negro
42.463812 N, -8.940850 E

Praia dos Muiños
43.088363 N, -9.192222 E
Nördlich des Dorfes Os Muíños liegt Praia dos Muiños: In dieser versteckten Bucht kann man die Nacht gut für sich sein. Ein Holzsteg führt an den kleinen Strand. Im nur zehn Autominuten nah gelegenen Muxía unbedingt am Nachmittag die Verkaufshalle der Fischerei-Genossenschaft besuchen und den Fang des Tages bestaunen und besorgen.
Hier gibt es alles! Auch die hervorragenden, aber nicht ganz billigen Percebes, so genannte Entenmuscheln, die eigentlich Krebse und die Delikatesse der Costa da Morte sind.

Punta Nariga
43.320538 N, -8.910256 E
Wer seine Nacht mal auf einer abgelegenen und von Wind und Wellen umtosten Felsklippe mit Hexen und Fabelwesen verbringen will, sollte zum Punta Nariga rausfahren. Hier steht weit und breit kein Haus. Es gibt nur einen Leuchtturm. Und jede Übernachtung wird zu einem kleinen Abenteuer. Der vom Sturm und Regen geformte Stein ist bizarr und lässt der Fantasie freien Lauf. Und vom Turm, der 1995 vom galicischen Stararchitekten César Portela gebaut wurde, hat man einen echten Sahneblick auf die Küste und über den Atlantik.
natürlich Cabo Ortegal (43.770088 N, -7.869406 E): Fahren Sie die schmale Straße von Cariño vier Kilometer nach Norden. Dort finden Sie einen der vielleicht spektakulärsten Plätze der galicischen Küste. Hier treffen die Biskaya und der Atlantische Ozean zusammen. Auf dem kleinen, mittlerweile gepflasterten Parkplatz, etwas oberhalb des Leuchtturms, lässt es sich problemlos eine Nacht stehen. Die Felswand fällt 100 Meter steil ab. Die Fischerboote, die vorbeiziehen, sind winzig und kaum zu erkennen. Ein interessanter Platz für Vogelfreunde!

Praia da Concha
43.770688 N, -7.677087 E

Vor allem aber auch viele versteckte Buchten und Sandstrände, die trotz Wind und Wellen gute Badeorte sind, gibt es in Galicien. Praia da Concha zum Beispiel, der weiße Strand, der sich in einer weiten Bucht bis zu dem kleinen Fischerdorf O Porto de Bares zieht, wo man in den kleineren Restaurants den fang des Tages essen kann. An besonders heißen Tagen wird es hier allerdings voll. Die Parkmöglichkeit am Strand ist dennoch ein guter Schlafplatz. Oder Sie fahren die zweieinhalb Kilometer weiter zum Leuchtturm, dem nördlichsten Punkt des spanischen Festlandes, wo die Nächte etwas windiger werden können.
Praia de Santa Comba dagegen liegt keine zehn Kilometer von der Hafenstadt Ferrol mit ihren 70.000 Menschen entfernt. Und dennoch merkt man hier draußen am Cabo Prior kaum etwas vom städtischen Trubel. Wer diesen Platz (43.557815 N, -8.282994 E) oberhalb des Praia de Santa Comba einmal gefunden hat, möchte hier viele Tage bleiben. In Fußweite steht auf einer Halbinsel eine kleine Kirche, die fast unerreichbar scheint. Doch regelmäßig klettern die Menschen der Küste über die scharfkantigen und glitschigen Felsen und treffen sich dort zu Gottesdiensten.
Picos de Europa
Naturcampingplatz El Redondo: 43.140957 N, -4.811653 E
Weitere Informationen
Anreise
Das Einzige, was an Galicien und Asturien nicht so schön ist: Sie liegen nicht gleich um die Ecke, sondern im hintersten Winkel Spaniens. Für die An- und Abreise mit dem Caravan sollte man mehrere – mindestens drei – Tage einplanen. Von Düsseldorf über Paris, Bordeaux und Bilbao bis nach A Coruña sind es immerhin 2000 Straßenkilometer – fast ausschließlich Autobahn. Doch schon auf dem Weg lassen sich zum Beispiel im französischen oder spanischen Baskenland lohnenswerte Zwischenstopps einlegen – allen voran die wunderbare Hafenstadt San Sebastián. Oder auch die Dune du Pilat, die mit 110 Metern höchste Wanderdüne Europas in Arcachon. Bis nach Galicien fallen auf einer Strecke auf den französischen und spanischen Autobahnen rund 100 Euro Mautgebühren an.
Weitere Informationen
Sind Sie auf der Suche nach den ersten, wichtigsten Reise-Informationen, bieten diese offiziellen Online-Auftritte einen sehr guten Überblick:
Asturien:
https://www.turismoasturias.es/de/home-de
https://www.spain.info/de/region/asturien/
Galicien:
„Neues vom Nachbarn – 26 Länder, 26 Menschen“
heißt das erste Buch von Oliver Lück. 20 Monate ist der Journalist und Fotograf in seinem VW-Bus durch Europa gefahren, um besondere Menschen zu treffen und deren Geschichten aufzuschreiben. Insgesamt sind es 50.000 Kilometer – von Norwegen bis nach Portugal, von der Slowakei bis nach Nordirland. In Spanien hat der Autor unter anderem Entenmuschelfischer begleitet, die die beliebte Delikatesse in teilweise waghalsigen Manövern von den Felsen der galicischen Küste kratzen. Und auch in seinem neuesten Buch “Flaschenpostgeschichten”. Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee geht es um Menschen, die am Meer leben – sie haben Flaschenpost geschrieben oder gefunden.
Oliver Lück
Neues vom Nachbarn – 26 Länder, 26 Menschen
(Rowohlt Verlag, 320 Seiten, 32 Bildseiten, 9,99 Euro)
ISBN 978-3499628412
Oliver Lück
Flaschenpostgeschichten. Von Menschen, ihren Briefen und der Ostsee
(Rowohlt Verlag, 256 Seiten, 32 Bildseiten, 9,99 Euro)
ISBN 978-3499630859
Mehr unter www.lueckundlocke.de